Und Armin Zarbock, soviel Gerechtigkeit muss sein.
Der eine oder andere wird gehört oder gelesen haben, dass wir uns an der Initiative Leipzig plus Kultur beteiligen. Dahinter verbirgts sich ein Interessenverband der freien Kulturszene Leipzigs, der sich dafür einsetzt, die Kulturförderung für die „Freie Szene“ zu erhöhen. Konkret auf 5 Prozent des Kulturhaushaltes; im Moment sind es genau 1,8 Prozent, Tendenz der letzten Jahre: sinkend.
Gestern hatte Katrin Loose alle „Freiszenler“ in die Schaubühne Lindenfels eingeladen, zum Zwecke des besseren Kennenlernens. Außerdem wollte die Schaubühne alle Kammern und Kämmerlein öffnen, um einen Blick hinter die Kulissen im Wort- und übertragenen Sinn zu bieten.
Um 14 Uhr standen dann Rick, meine Wenigkeit und Armin Zarbock im Büro des Lindenfels, genau mit jenen Worten, die ich in der Überschrift für euch festgehalten habe. Wir haben als erstes miteinander ausgemacht, dass wir die 5 Prozent unter uns aufteilen werden… *grins*
Der Besuch war auf jeden Fall sehr dufte, Katrin und „Hausmeister“ Stefan haben wirklich nichts im Verborgenen gelassen. Ich habe spontan eine sehr große Lust bekommen, mal wieder als Gast zu kommen – auch wenn der Weg für mich unentspannt weit ist…
Und meine Frau nörgelte den ganzen Abend an mir herum, ich würde „irgendwie nach Schrauben“ riechen. Das kommt davon, wenn man in feuchten Kellern, spektakulär gedämmten Dachböden und großartig vor sich hinverfaulenden Kulturarenen (im Westflügel scheint tatsächlich der Besetzer-Offkultur-Wahnsinn der frühen 90er-Jahre konserviert zu sein. Und die Werkstatt von Michael Vogel ist sowieso ein „outer space“) herumkriecht.
Sehr entspanntes Kennenlernen, wir werden in Kürze zum Gegenbesuch einladen. Vielleicht wird aus einem Kautschaustausch noch ein richtiger Kulturaustausch. *lächel*