11. Dezember 2014

Aufgabe: Der Grosse Preis

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Ambivalente Überschrift? Dann halten wir die Spannung noch eine Zeile lang hoch… 😉

Gestern haben wir uns im Orga-Team zusammengesetzt um zu entscheiden, ob wir den Grossen Preis auch im Jahr 2015 veranstalten wollen. Die erste Meinung war: Nein.

Zur Gala am 5. Dezember waren ca. 120 Menschen in der Halle D, davon hatten knapp fünfzig ihr Ticket bezahlt. Das war eine Ohrfeige für uns und alle, die übers Jahr viel Energie aufgebracht hatten, um diesen Dinosaurier der Leipziger Bandszene am Leben zu erhalten. Mit absoluter Sicherheit hatten Karl die Grosse, A Forest und Lot mehr Publikum verdient, wie auch der Abend insgesamt, der zwei Stunden lang tolle Musik und launiges Entertainment bot. Es sah ganz so aus, als wären wir mit unserer Idee, den Leipziger Bandwettbewerb in ein neues Gewand zu kleiden, gescheitert.

Ich konnte schwer meine Enttäuschung verbergen, als ich am vergangenen Freitag kurz vor 21 Uhr in die Halle D kam und die paar verlorenen Seelen im Zuschauerraum sah. Hatten wir wirklich den „Grossen Preis“ in die Bedeutungslosigkeit geführt, also das vollendet, wofür wir die IG Pop immer kritisiert hatten, die als Veranstalter bis 2007 für Leipzigs Bandwettbewerb verantwortlich waren? Zum Glück blieb dies der absolute Tiefpunkt des Abends, denn sowohl Musiker als auch Moderatoren, Mitwirkende und das doch noch eintreffende Publikum sorgten dafür, dass die Stimmung stetig anstieg und beim Auftritt von A Forest ihren Höhepunkt erreichte. Nach der Gala gab es allerorten Dankesworte und die Versicherung, dass dieses Projekt weitergeführt werden muss. Bestärkung und Trost, die dringend nötig waren…

Diese Bestärkung und das Gefühl, dass der Abend für alle Anwesenden durchaus ein schöner und wichtiger war, brachte uns letztlich vom ersten „Nein“ ab. Wir wollen es noch einmal wissen. Damit die Musiker dieser Stadt, die wunderbare Songs und Tracks schreiben, produzieren und aufführen, Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren. Das Medienecho, das der Preis und die Bands erfahren, sind immer noch erheblich. Unser Job ist es jetzt, den Dreh zu finden, der die Leute bewegt, sich die Bands des Jahres live anzuschauen.

Das ist also die Aufgabe aus der Überschrift. Wir brauchen mehr Unterstützung aus der Leipziger Musik- und Kreativszene, darum haben wir uns bisher zu wenig bemüht. Die Veröffentlichung der Preisträger im Oktober war zu früh, um die Spannung aufrecht zu erhalten und zu spät, um alle Bands für die Gala buchen zu können. Es gibt zu wenige Bewerbungen für das Publikumsvoting, die Bands dieser Stadt wissen entweder nicht um ihre Chance oder sie sind nicht überzeugt von dem, was der Grosse Preis bietet. Nicht zuletzt gibt es noch mehr Möglichkeiten, die Trommel für dieses Projekt zu rühren und Fans und Musikliebhaber bei der Stange zu halten.

Jetzt kommt hier ein dicker Haken an den Jahrgang 2014. Im Januar werden wir wissen, ob wir die beantragten Fördermittel erhalten, ohne die wir den Grossen Preis nicht stemmen könnten. Dann werden wir uns mit allen zusammensetzen, die Lust & Energie auf Leipzigs Bands des Jahres 2015 haben.

Medienecho gibt es unter anderem hier:

Podcast auf heldenstadt.de

Bericht & Bilder auf lvz-online.de

Bildergalerie bei Persona Non Grata

 


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