…und einfach nicht lustig“. So brachte es Mathias Wöbking in seinem LVZ-Bericht vom heutigen Tage auf den Punkt. Bernd Begemann hat bei einer Verhandlung über einen früheren Auftritt bei uns mal den Satz fallen lassen, der auch sein Engagement bei dieser Veranstaltung erklären dürfte: „Ich bin alt, ich brauche das Geld!“
Johannes Wächter und Phillip Oehmke, die Herausgeber der SZ-Diskothek, haben sich sicherlich einen Traum erfüllt, als sie ihr Mammutwerk „1000 Songs. 50 Jahre Popmusik“ im Jahr 2004 veröffentlicht sahen. Allerdings hätten sie eine alte Weisheit des Pop-Business beherzigen sollen, die da sagt: „It´s better to burn out than to fade away“. Auf Deutsch: Wenn Drogen oder eine Schrotflinte Dir für einen guten Abgang zu aufwändig sind, halt einfach die Klappe.
Denn was am Freitag bei uns über die Bühne ging, war an Unnötigkeit kaum zu überbieten. Dass es anderthalb Stunden lang nicht losgehen konnte, weil Bernd Begemann noch auf der Autobahn festhing, hätte das geduldige Publikum als Warnung des Schicksals verstehen können. Anderthalb Stunden, in denen man hätte aufstehen können und gehen. Doch Publikum ist geduldig.
Zum folgenden Auftritt bleibt zu sagen, dass über eine Sache zu predigen immer noch das Gegenteil davon ist, sie zu tun. Seitenwechsler stellen sich dann oft so linkisch an wie Zeugen Jehovas im Puff; den Umstand, dass sie einen Höhepunkt hatten, verwechseln sie mit einem für alle gelungenen Abend.
Blöderweise und in Erwartung von launiger Unterhaltung hatte ich Martin Reiss-Zimmermann gebeten, ein paar Fotos zu machen. Die will ich euch nun doch nicht vorenthalten, schon allein, damit Martin nicht umsonst da war.
[mygal=szdisko]