Jazz & Klasse – Gespräch und improvisierte Musik
Gespräch und Musik – Kriegen alle Kinder ein Instrument zum Geburtstag geschenkt? Wann und wie kommt man das erste Mal mit Jazz in Berührung? Ist es normal, dass Schüler*innen mit Privatunterricht auf das Studium vorbereitet werden? Wer bringt einem bei, wie man sich in der Philharmonie verhält? Und wer sitzt da am Ende eigentlich im Publikum?
Wie zeigt sich Klassismus im Kulturbereich und was können wir praktisch dagegen tun? Wo sind die Stellschrauben, um Zugangsbarrieren zur Jazzlandschaft abzubauen?
Das Gespräch findet in Kooperation mit der Digitalen Akademie »Insight Out« der Deutschen Jazzunion statt.
Gerahmt wird die Podiumsdiskussion durch ein Konzert unserer Reihe »First Dates«: Künstler*innen, die zuvor noch niemals miteinander musizierten, werden eingeladen, ihre erste Zusammenarbeit auf einer unserer Festivalbühnen in Resonanz mit dem Publikum zu zelebrieren. Mit wenigen oder sogar gar keinen vorherigen Proben werden diese Konzerte getragen von der Spannung eines ersten Kennenlernens, von freudigen Erwartungen oder vorsichtiger Skepsis, die sich bestenfalls nach und nach in Vertrautheit transformiert. Wie immer im Leben ist das erste Kennenlernen auch bei diesem Format mit dem Risiko der Erkenntnis verbunden, dass man sich womöglich auch einfach nicht viel zu sagen hat – und vielleicht liegt gerade in diesem Nicht-Wissen der Reiz dieses Formats.
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Do all children get an instrument for their birthday? Wann und wie kommt man das erste Mal mit Jazz in Berührung? Ist es normal, dass Schüler*innen mit Privatunterricht auf das Studium vorbereitet werden? Wer bringt einem bei, wie man sich in der Philharmonie verhält? And who actually sits in the audience at the end?
How does classism manifest itself in the cultural sphere and what can we practically do about it? Wo sind die Stellschrauben, um Zugangsbarrieren zur Jazzlandschaft abzubauen?
The discussion will take place in cooperation with the Digital Academy “Insight Out” of the German Jazz Union.
The panel discussion will be framed by a concert in our “First Dates” series: Artists who have never made music together before are invited to celebrate their first collaboration on one of our festival stages in resonance with the audience. With few or even no previous rehearsals, these concerts are carried by the tension of a first acquaintance, by joyful expectations or cautious scepticism, which at best gradually transforms into familiarity. As always in life, getting to know each other for the first time is also associated with the risk of realising that one may simply not have much to say to each other – and perhaps it is precisely this not knowing that makes this format so appealing.
Text: Jakob Fraisse & Annika Sautter