Weihnachtslesung mit Uwe Stöß
Weihnachten. Pfefferkuchenduft. Kerzenschein. Sofakuscheln. Erinnerungen steigen auf. Und werden zur Gegenwart. Oma und Opa sind da, nicht ganz, aber fast so wie früher, in Kindheitstagen.
Und mit ihnen: Tante Amalias Geist. Ein kleiner Einblick:
„Dann machen wir das“, sagte ich. So stiegen wir aus unseren Erwachsenen, warfen sie in die Ecke, beugten uns hinab zu unseren alten Kleiderhaken, zu Hirschgeweih, Elefantenrüssel, Storchenschnabel und Giraffenhals, griffen nach den Kindheiten, die dort noch hingen, und zogen sie über. Sylvias Augen erstrahlten. Ich füllte mich mit Tatendrang. Willy sagte: „Passt immer noch“, und Andi hatte sich wie üblich verknöpft.
So gerüstet, soll den vier gealterten Freunden die Rettung des Weihnachtsmanns samt ihres Weihnachtsschlosses gelingen, Tante Amalias Geist im Rücken, den grünen felsigen Teufel, die steinerne Hexe und den glühenden Schneemann, der nie taut, vor der Brust. Ob auch hier und heute noch die Sonnenbrillen und Schneebälle helfen werden?