Tribute-Konzert für Franz Schwarznau
Leipzigs Szene feiert den viel zu früh verstorbenen Musiker
Seit den 90er-Jahren prägte er die Szene dieser Stadt – vor allem als Bassist, aber auch als Gitarrist, Sänger und Songschreiber. In diesem September starb Franz Schwarznau (1968-2022) völlig unerwartet. Etliche seiner ehemaligen Mitstreiter feiern den viel zu früh verstorbenen kreativen Freigeist nun mit einem Tribute-Konzert in der Moritzbastei.
Damit schließt sich ein Kreis. Hier, in der MB, hatte Franz 1999 sein Abschlusskonzert im Rahmen des Musikstudiums im Bereich Jazz-Bass an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ gespielt. Da kannte ihn schon die halbe Stadt – als Hip Hop-, Funk-und Dub-orientierter Bassist (DJ Opossum, Dubone).
Über Jahrzehnte prägte sein song- und groove-dienliches Spiel etliche Leipziger Bands: The Cooks, Eastern Dub Community, Kosmos, Copola, Unicycleman, Cape, Molto, Wettermann, Lora Kostina Trio, Alma de Arrabal, Komplizen … Auch für den Songpoeten Wenzel arbeitete Franz, wobei vor allem ein Programm zu vertonten Texten von Christoph Hein im Mittelpunkt stand. Außerdem wirkte er an der Wenzel-CD „Kamille und Mohn“ mit sowie als Theatermusiker für die Theatercompagnie „erweiterte zugeständnisse leipzig/wien“ seiner Lebensgefährtin Verena Noll. Mit dem Sänger und Gitarristen Jörg Schneider verbinden ihn die meisten Konzerte und CDs in verschiedenen Formationen: Last Fair Deal, Schneider/Schwarznau, Three Forks und Humming Trees.
Letztere wollten eigentlich in diesem November mit ihrer neuen CD auf Tour gehen, zu der Franz die meisten Songs beisteuerte und die er auch produzierte. Sie wird nun beim Tribute-Konzert erhältlich sein. Angesagt zur großen „Session for Schwarznau“ haben sich unter anderem Musiker von Last Fair Deal, Kosmos, Komplizen, Wettermann, Cape, Three Forks, The Humming Trees und der Susanne Grütz Band.
Um eine Eintrittsspende, die der Familie des Verstorbenen zugutekommt, wird gebeten.
