18. April 2012

Keine Sorge: Sie werden gleich behandelt

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Dieser Aufkleber wird demnächst an unseren Eingangstüren hängen. Die IHK Leipzig hat in der Debatte über die Einlasspolitik an Leipziger Clubtüren vermittelnd eingegriffen eine ähnliche Übereinkunft aus Hamburg für Leipzig initiiert. Die Mehrheit der Leipziger Diskothekenbetreiber hat sich selbst verpflichtet, ihre Einlasspolitik transparent und diskriminierungsfrei zu gestalten. Die Moritzbastei gehört zu diesen Betreibern, wir unterstützen diese Initiative und haben unsere AGB entsprechend modifiziert.

Aktuell klagt ein syrischer Student gegen das Velvet, da er dort während einer Stichprobe des Antidiskriminierungsbüros (ADB) nicht eingelassen wurde. Die Moritzbastei war wie fast alle anderen Innenstadtdiskotheken ebenfalls Teil der Stichprobe des ADB, auch bei uns wurde nach dem Test Gesprächsbedarf angemeldet. Da wir langjährige Erfahrung sowohl mit nichtdeutschen Gästen als auch mit Interessengruppen wie dem StuRa, den Ausländerbeauftragten der Uni Leipzig und dem ADB haben, konnten wir diese Gespräche sinnvoll und mit gutem Ergebnis führen.

Unser Securitypersonal ist seit langem geschult und sensibilisiert für das Thema. Wir hoffen, eine so weit wie möglich nachvollziehbare und diskriminierungsfrei Einlasspolitik zu betreiben. Was nicht bedeutet, dass es nie wieder Ärger an unserer Tür geben wird – das wäre illusorisch. Einzelentscheidungen sind immer menschlich (und somit nicht immer frei von Fehlern) und abhängig von verschiedensten Umständen. Nicht zu vergessen sind auch unsere Gäste nur Menschen – auch die machen manchmal Fehler, benehmen sich manchmal daneben und treffen nicht immer den richtigen Ton. Diskriminierung entsteht meist aus Vorurteilen – die gibt es auch Securitymitarbeitern gegenüber…
Wir hoffen, unsere klare Position mit dieser Selbstverpflichtung noch einmal bekräftigen zu können. Wir wollen niemanden diskriminieren. Aber wie gesagt – Securitymenschen und Gästemenschen bleiben Menschen – und als solche machen wir uns alle hin und wieder auch zum Affen.

Wir nehmen das mal zum Anlass, uns bei unseren Mitarbeitern zu bedanken, dass sie seit Jahren einen duften Job an der Tür machen. Die Fehlerquote ist gering, Ärger gibt es nur selten. Und wenn, dann haben wir ihn bisher fast immer im so aufarbeiten können, dass der Ärger am Ende ausgeräumt war oder nachvollziehbare Konsequenzen für Mitarbeiter bzw. den Gast folgten. Wir hoffen, diesen Standard können wir noch möglichst lange halten.


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