1. Januar 2012

Das Wort zum Januar

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In der Rangliste der um den Jahreswechsel durch die Arge vermittelten Saisonarbeitskräfte stehen nach den Mietweihnachtsmännern die Wahrsager ganz oben auf der Liste. Allerorten wird Fachpersonal benötigt, um in Glaskugeln zu blicken oder Blei ins Trinkwasser zu kippen und daraus die Zukunft abzulesen. Für 2012 braucht es für treffende Vorhersagen jedenfalls keine Vorkenntnisse, geschweige denn eine der allseits beliebten Förderungsmaßnahmen des Jobcenters. In diesem Jahr ist nämlich das Ende nahe, selbst halbblinde Analphabeten erkennen die Anzeichen. Und damit ist jetzt mal nicht die Selbstauflösung der FDP gemeint, deren Verschwinden mangels Systemrelevanz sowieso niemandem auffallen wird.

Nein, es geht um das große Ganze. Das Bankensystem. Die europäische Union. Die Ehe von Angelina Jolie und Brad Pitt. Alles steht vor dem Untergang, vor der Auflösung, vor dem Nichts. Wie soll man sich da als kleines Licht am globalen Weihnachtsbaum verhalten?

Vorbereitung heißt das Zauberwort. Die einen schwören auf Vorratskäufe, andere bauen sich einen Kamin in die Neubauwohnung. Kleingärten sind kaum noch zu bekommen, alte Handwerkskünste erleben eine neue Blüte. Die Menschen fangen wieder an zu lernen, wie man aus heißem Wasser und einer Wiener Wurst eine vollwertige Mahlzeit herstellen kann. Ganz normale Bürger, die gewohnt waren, ihre sozialen Kontakte ausschließlich über facebook zu pflegen, entdecken uralte Kommunikationsverfahren wieder. Zum Beispiel die Nachrichtenübermittlung mittels Stift und Papier: Papier beschriften und verbrennen, um durch Rauchzeichen entfernte Ortschaften zu informieren.

Wer dieserart Vorsorge betreibt, der kann 2012 beruhigt entgegenschauen. Um dann am 31.12., wenn der Mayakalender endet, mit ruhigem Gewissen vom Rand der Erdscheibe zu stürzen. Gutes Neues Jahr!


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