Montagsdemos und kein Ende
Früher wurden historische Dokumentarfilme gedreht, um Erinnerung zu ermöglichen. Heute bekommen wir „Dokus“ angedreht, oder noch besser, „Re-enactments“. Das ist Englisch und bezeichnet die tolle Idee, Laiendarsteller in den Kostümfundus zu stecken und mit der Heckenschere zu frisieren, um hernach die Kamera draufzuhalten, wie sie mit einem Gesichtsausdruck, den Soap-Opera-Regisseure für bedeutungsvoll halten, zwischen dekorativen Ruinen herumstolpern. Beim Sehen dieser in Yellowpress eingewickelter Dauerwürste möchte man nichts mehr, als endlich Vergessen.